Problemlösung

Anzeichen für Füchse auf dem Grundstück


Warum ist es wichtig zu wissen, welche Spuren Füchse hinterlassen? Ganz einfach: Füchse sind Gewohnheitstiere und wenn man weiß, wo ein Fuchs das Grundstück betritt und welche Orten er dort speziell aufsucht, kann man auch leicht herausfinden, warum der Fuchs das Grundstück aufsucht. Der Fuchsfreund mag sich einfach dafür interessieren, ob und wie ein Fuchs in seinen Garten kommt, z. B. um eine Fotofalle an einem oft benutzten Zugang zum Grundstück aufzustellen oder eigene Beobachtungen anzustellen. Wer aber einen Fuchs auf dem Grundstück loswerden oder vertreiben will, profitiert ebenso von diesem Wissen. Denn wenn man weiß, warum ein Fuchs das Grundstück besucht, lässt sich diese Attraktion gezielt beseitigen, womit das Grundstück bereits für den Fuchs uninteressant werden kann, so dass er es nicht mehr aufsucht. Dieses Wissen ist besonders hilfreich, wenn man einen Fuchs vergrämen möchte, denn nur auf Basis dieses Wissens können Vergrämungsmittel gezielt und effektiv eingesetzt werden.

Hinweise auf Füchse können sein:

  • Trampelpfade zu Hecken oder Wasserstellen: Die regelmäßigen Laufwege von Füchsen können mit der Zeit auf dem Rasen als Trampelpfade sichtbar werden.
  • Gegrabene Vertiefungen unter Zäunen: Manchmal ist es für Füchse einfacher, unter einem Zaun hindurch zu graben, als immer wieder darüber zu klettern.
  • Pfotenabdrücke und Krallenspuren: Anhand von Pfotenabdrücken im nassen Erdreich kann man den Verursacher oft gut identifizieren.
  • Beschädigungen an Pflanzen: Der Efeu auf der Mauer ist plattgetreten oder beschädigt, wo ein Fuchs (oder eine Katze) häufig über die Mauer klettert.
  • Platte Stellen auf der Erde neben einem Zaun: Wenn ein Fuchs regelmäßig über einen Zaun klettert und auf der anderen Seite herunterspringen muss, kann dort mit der Zeit eine Erdmulde oder Stelle mit plattgetretener Vegetation entstehen.
  • Rötliches oder weißes Fell bleibt am Zaun hängen: Beim überklettern oder untergraben von Draht- oder Holzzäunen können Haare in Drahtschlaufen oder an rauen oder gesplitterten Holzbrettern hängen bleiben.
  • Abgeschabte Farbe an Zäunen: Wenn Füchse sich regelmäßig durch einen Holzzaun quetschen müssen, kann an dieser Stelle mit der Zeit die Farbe abgerieben werden.
  • Frisch gegrabene Baue unter Gartenhütten etc.
  • Gegrabene Löcher in Beeten oder auf dem Rasen: Hier suchen Füchse nach Nahrung oder wollen Beutereste verstecken.
  • Gegenstände verschwinden über Nacht: Schuhe, Handschuhe oder andere Gegenstände (of aus Leder) werden von Füchsen als interessante Spielzeuge genutzt und gelegentlich mitgenommen.
  • Laute von Füchsen sind hörbar: Das typische dreisilbige "Bellen" von Füchsen kann abends/nachts vor allem zur Paarungszeit gehört werden. Zur Welpenzeit ist Gequietsche und Winseln z. B. unter dem Gartenschuppen ein deutliches Zeichen dafür, dass sich dort ein Fuchsbau mit Welpen darin befindet.
  • Verunreinigungen: Markierungen, Kot und Urin von Füchsen ist oft an markanten oder auf erhöhten Stellen zu finden.
  • Essensreste: Beutereste auf dem Rasen können ein Hinweis auf einen Fuchsbau im Garten sein.

Allerdings können viele dieser Anzeichen auch von ganz anderen Tieren verursacht werden. Oft wird beispielsweise Kot nicht dem richtigen Tier zugeordnet und der vermeintliche Fuchs im Garten entpuppt sich bei genauerer Analyse der Beweislage schlichtweg als die Nachbarskatze. Auch kleine Erdhaufen auf dem Rasen, die von Regenwürmern verursacht werden, wurden schon für Fuchskot gehalten. Wenn man mit Maßnahmen gegen ein Wildtier auf dem Grundstück erfolgreich sein will, sollte man zunächst genau wissen, mit wem man es zu tun hat. Darum geht es im nächsten Kapitel.

(Stand: 31.10.2017)